Gegen Gerüche und Staub Die besten Luftreiniger für gutes Raumklima ohne Pollen und Viren
Luftreiniger sorgen für saubere Luft in Wohnräumen. In Zeiten von Corona sind die Geräte zunehmend beliebt, denn viele reduzieren auch Aerosole. Zudem können sie Pollenallergien lindern und verbessern die Luftqualität. Wir zeigen die besten Modelle.
Inhaltsverzeichnis
- Der aktuelle Testsieger der Stiftung Warentest: Luftreiniger von Xiaomi
- Der Testsieger aus 2020: Philips Luftreiniger AC2889/10 filtert auch Aerosole
- Preis-Leistungs-Tipp: Philips AC0830/10
- Das High-End-Gerät: Dyson 3-in-1-Luftreiniger PH01
- Mit zusätzlichem Kältekatalysator: Aiibot Luftreiniger EPI188
- Preistipp: Luftreiniger Förnuftig von Ikea
- Fragen und Antworten rund ums Thema Luftreiniger
Viele Menschen leiden unter Allergien oder reagieren sehr sensibel auf die kleinen Partikel in der Atemluft. Abhilfe schaffen Luftreiniger: Sie filtern Schadstoffe wie Pollen, Feinstaub oder Zigarettenrauch aus der Luft im Wohnraum. Auch gegen unangenehme Gerüche und Tierhaare können die Geräte eingesetzt werden. Die Stiftung Warentest hat zudem geprüft, welche Modelle auch Aerosole filtern. Wir haben die besten Luftreiniger von Philips, Dyson, Xiaomi und Co. herausgesucht und stellen Ihnen geeignete Modelle für verschiedene Raumgrößen vor.
Der aktuelle Testsieger der Stiftung Warentest: Luftreiniger von Xiaomi
Der Luftreiniger von Xiaomi erreichte im Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 01/2022) die Gesamtnote "gut (2,3)" und ist der aktuelle Testsieger. Die Prüfer lobten die Reinigungsleistung bei Pollen, Aerosolen und Formaldehyd.
Der Mi Air Purifier Pro von Xiaomi ist für Räume bis zu 72 Quadratmeter Fläche geeignet. Er besitzt ein Filtersystem aus Vorfilter, Aktivkohlefilter und EPA-Filter. So reduziert er Pollen, Aerosole und auch Schadstoffe wie Formaldehyd. Die Reinigungsleistung, auch Clean Air Delivery Rate (CADR) genannt, liegt bei 500 Kubikmeter Luft pro Stunde.
Über die Mi-Home-App steuern Sie den Luftfilter mit dem Smartphone. Auch auf die Stimme reagiert das Modell und kann über Alexa oder den Google Assistant bedient werden. Im Automatikmodus stellt das Gerät die Ventilatorleistung abhängig von der Luftqualität ein. Die aktuelle Temperatur, Luftqualität und Luftfeuchtigkeit werden auf einem OLED-Display angezeigt. Auch ein Nachtmodus ist integriert, sodass Sie in Ruhe schlafen können und der Ventilator besonders leise arbeitet.
Der Testsieger aus 2020: Philips Luftreiniger AC2889/10 filtert auch Aerosole
Der Luftreiniger AC2889/10 der Marke Philips erreichte im letzten Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 03/2020) die Note "gut (2,4)". Seine Reinigungsleistung beziehungsweise Clean Air Delivery Rate, kurz CADR, liegt bei 333 Kubikmeter pro Stunde. So reinigt er eine Raumgröße von 20 Quadratmetern in nur neun Minuten. Durch die gute Leistung ist er für Räume bis zu 79 Quadratmeter geeignet.
Laut Hersteller hält der Aktivkohlefilter ein Jahr, der HEPA-Filter muss nur alle zwei Jahre gewechselt werden. Ein weiteres praktisches Feature ist der Schlafmodus: Damit Sie nachts nicht durch störende Geräusche geweckt werden, reduziert der Luftreiniger in diesem Modus seine Lüftungsgeschwindigkeit.
Noch ein Pluspunkt an diesem Modell ist die integrierte App-Steuerung. Damit erhalten Sie über Ihr Smartphone Informationen zur aktuellen Luftqualität, dem Pollenflug und Allergenen. Das Gerät lässt sich zudem mit Apples Sprachassistent Siri steuern. Ein Display zeigt die Raumluftqualität durch einen vierstufigen LED-Farbring auch direkt auf dem Gerät an.
Gut zu wissen: Laut Stiftung Warentest ist das Philips-Gerät der beste Luftreiniger bei Zigarettenrauch: Er zeigte im Test die beste Leistung nach 100 Zigaretten. Auch gegen Pollen ist er besonders effektiv und filtert Aerosole zu 95 Prozent aus der Luft.
Hinweis: Der Philips AC2889/10 ist sehr beliebt und daher zeitweise nur schwer verfügbar. Sollte das Modell ausverkauft sein, empfehlen wir alternativ das fast baugleiche Vorgängermodell Philips AC2887/10, das lediglich auf die App-Steuerung verzichtet.
Preis-Leistungs-Tipp: Philips AC0830/10
Der Luftreiniger von Philips ist mit drei Filtrationsstufen ausgestattet. Während der Vorfilter Haare und Schuppen abfängt, sorgt der Aktivkohlefilter für einen neutralen Raumgeruch. Der HEPA-Filter entfernt Staub und Pollen aus der Luft, womit der Luftreiniger auch für Allergiker zu empfehlen ist.
Wie das Topmodell von Philips entfernt dieses Modell Partikel mit einer Größe von 0,003 Mikrometern. Es sollen auch Aerosole und Viren entfernt werden. Der Hersteller hat dazu einen Test mit Influenzaviren in Auftrag gegeben. Die "airmid healthgroup" bescheinigt dem Modell, dass es in 40 Minuten 99,9 Prozent der Viren aus der Testkammer mit 28,5 Kubikmeter Luft entfernte.
Hinweis: Luftreiniger können nicht vor einer Infektion schützen, sind jedoch ein hilfreiches Mittel, um das Risiko zu senken und für eine gute Raumbelüftung zu sorgen.
Der Luftreiniger besitzt einen Schlafmodus, einen Turbomodus und einen Automatikmodus, in dem die Leistung automatisch an die Luftqualität angepasst wird. Die Luftqualitätsanzeige informiert in Echtzeit über die Belastung. Das Gerät ist geeignet für Räume bis 49 Quadratmeter und reinigt im Turbomodus 190 Kubikmeter Luft pro Stunde.
Gut zu wissen: Das Modell gibt es in zwei Ausführungen in den Farben Grau und Weiß. Beim hier vorgestellten grauen Gerät ist ein Aktivkohlefilter integriert, der zusätzlich Gerüche reduziert. Der Philips AC0820/10 in Weiß besitzt keinen Aktivkohlefilter und ist noch etwas günstiger.
Das High-End-Gerät: Dyson 3-in-1-Luftreiniger PH01
Wesentlich teurer als andere Luftreiniger ist das Markenprodukt von Dyson, das auch mit einem besonders stylishen Design aufwartet. Dafür bietet das 3-in-1-Gerät aber auch mehr Funktionen: Es reinigt nicht nur die Luft, sondern befeuchtet sie auch und fungiert als Ventilator. So sorgt der Dyson das ganze Jahr über für eine angenehme Umgebung.
Man kann zwischen drei Modi wählen und auch einen Sleep-Timer einstellen. Im Schlafmodus ist das Gerät mit 36 Dezibel besonders leise, weckt Sie also nicht auf. Im stärksten Modus sind es 61 Dezibel. Der maximale Luftdurchsatz liegt bei 350 Litern pro Sekunde. Damit eignet sich der Dyson PH01 Pure Humidify + Cool für eine Raumgröße bis zu 81 Quadratmetern.
Die Ausstattung ist mit einem 360-Grad-Filtrationssystem, einem Aktivkohle- und HEPA-Filter sowie einem LCD-Display angemessen. Auch dieses Modell kann dank der Dyson-Link-App über das Smartphone gesteuert werden und besitzt eine Luftqualitätsanzeige.
Mit zusätzlichem Kältekatalysator: Aiibot Luftreiniger EPI188
Das Filtersystem des Luftreinigers von Aiibot besteht neben einem Vor-, Aktivkohle- und HEPA-Filter zusätzlich aus einem Kältekatalysator. Dieser entfernt auch die letzten Partikel in der Luft, etwa giftiges Formaldehyd, das in Möbeln enthalten sein kann.
Mit seiner vergleichsweise hohen CADR von 210 Kubikmeter pro Stunde reinigt der Luftreiniger Räume bis zu einer Größe von 55 Quadratmetern und filtert zuverlässig Schadstoffe und Allergene aus der Luft. Damit ist er auch für Allergiker gut geeignet.
Hinweis: Ein zusätzlicher Ionisator neutralisiert schädliche Partikel in der Raumluft. Das ist zwar besonders wirkungsvoll gegen Schadstoffe, wird aber kritisiert, da viele Geräte bei dem Verfahren Ozon bilden. Gerade in Verbindung mit Tabakrauch kann das schädlich sein. Allerdings lässt sich die Funktion am Aiibot-Luftreiniger abschalten.
Preistipp: Luftreiniger Förnuftig von Ikea
Der Luftreiniger von Ikea ist relativ neu beim Möbelriesen im Programm und überzeugt vor allem mit seinem niedrigen Preis und der schicken Optik. Er besitzt einen EPA-Filter der Klasse 12 und entfernt laut Hersteller damit etwa 99,5 Prozent der in der Luft befindlichen kleinen Partikel wie Staub und Pollen. Erst ab der Filterklasse 13 spricht man von den bekannten HEPA-Filtern.
Die Filterung von Aerosolen und Coronaviren beschreibt Ikea auf seiner Seite nicht näher. Im Datenblatt lässt sich erkennen: Das Modell soll Partikel mit einer Größe von bis zu 2,5 Mikrometern (µm) filtern können. Aerosole liegen mit einer Größe von einem Mikrometer meist unter diesem Wert, Viren sind noch kleiner. Daher wird die Filterleistung für SARS-CoV2-Viren und Aerosole nicht ausreichen.
Für Allergiker und zur Beseitigung von chemischen Stoffen wie Formaldehyd ist der Luftfilter jedoch ein günstiger Einstieg. Die Steuerung läuft über ein Drehrad an der Oberseite, der Filter ist für Räume von acht bis zehn Quadratmetern geeignet. Ikea hat zudem zwei verschiedene Filter als Zubehör im Angebot. Ein Gasfilter für zehn Euro, der Gerüche und Schadstoffe wie Formaldehyd filtert und einen Partikelfilter für fünf Euro, der Staub, Pollen und Zigarettenrauch entfernt.
Unser Fazit
Für reine Raumluft und die zuverlässige Entfernung von Staub, Pollen, Tierhaaren oder unangenehmen Gerüchen empfehlen wir die beiden Testsieger der Stiftung Warentest, den Luftreiniger AC2889/10 von Philips und den Xiaomi Mi Air Purifier Pro. Beide überzeugen mit einer hohen Leistung und filtern Aerosole und Schadstoffe aus der Luft.
Eine sehr gute Alternative zu den teuren Testsiegern ist der deutlich günstigere Philips AC0830, der ebenfalls Aerosole reduziert und einen Aktivkohlefilter besitzt. Er überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Preissieger von Ikea ist der beste Luftreiniger für alle, die nur Luft in kleinen Räumen filtern und weniger Geld ausgeben möchten. Wählt man das High-End-Modell Dyson PH01, muss man zwar zunächst mehr investieren, kann aber auf zusätzliche Geräte wie Ventilatoren und Luftbefeuchter verzichten.
Fragen und Antworten rund ums Thema Luftreiniger
Wirken Luftreiniger auch gegen das Coronavirus?
Einige Studien belegen, dass durch Luftreiniger die Konzentration von Aerosolen und somit Coronaviren auf einem niedrigen Level gehalten werden kann. Beim Kauf sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass das Gerät einen HEPA-Filter der Klasse 13 oder 14 besitzt. HEPA steht für "High Efficiency Particulate Air" und bezeichnet damit Filter, die 99,9 Prozent der Schwebstoffe wie Staub, Milben, Pollen, Rauchpartikel und auch Viren und Aerosole aus der Raumluft eliminieren.
Die Stiftung Warentest hat Luftreiniger im März 2020 einem zusätzlichen Test unterzogen und geprüft, wie gut die Modelle Aerosole filtern können. Alle drei Testsieger erreichten Werte von 90-95 Prozent. Am besten schnitt das Modell von Philips ab. Die Tester merkten jedoch an, dass die Filterleistung nachlasse, wenn der HEPA-Filter nicht regelmäßig getauscht wird.
Unser Rat: Zwar filtern Geräte mit HEPA-Filter auch Viren aus der Luft, sie ersetzen aber nicht das regelmäßige Lüften sowie das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln. Deshalb sollten Sie sie nur als unterstützende Maßnahme betrachten.
Wie funktioniert ein Luftreiniger?
Luftreiniger sind mit verschiedenen Filterarten ausgestattet, die unterschiedliche Schadstoffe aus der Raumluft filtern. Durch einen Ventilator wird die Luft in das Innere des Gerätes gesaugt und dort durch die Filter gereinigt.
Die meisten Luftreiniger sind mit mehreren Arten von Filtern ausgestattet, weil sonst nicht alle Schadstoffe und Gerüche entfernt werden können. Dazu gehören ein Vorfilter, der ähnlich wie ein Sieb die gröbsten Verunreinigungen aus der Luft abfängt, und ein Aktivkohlefilter, der durch die Poren des Kohlenstoffs auch kleine Partikel aufnehmen kann.
Ein HEPA-Filter reduziert die Menge von Viren und Bakterien in der Luft. Je nach Filterklasse kann er zwischen 99,95 und 99,995 Prozent aller Partikel in den Größen von 0,1 bis 0,3 Mikrometern eliminieren.
Was ist der Unterschied zwischen einem Luftreiniger, einem Ionisator und einem Luftwäscher?
Luftreiniger sind meist mit einem Vorfilter, einem Aktivkohlefilter sowie einem HEPA-Filter ausgestattet und befreien die Luft von kleinen Partikeln und Schadstoffen. Oftmals wird Luftreiniger als Überbegriff für alle Geräte verwendet, welche die Luft reinigen.
Ionisatoren filtern die Luft mit Ionen: Sie laden die Raumluft negativ auf und haften an den ebenfalls geladenen Partikel von Staub, Pollen oder Tierhaaren. Dadurch bilden sich größere Partikel, welche die Filter besser aufnehmen können oder die einfach zu Boden sinken. Da bei der Ionisierung Ozon entstehen kann, der in Verbindung mit Zigarettenrauch gesundheitsgefährdend werden kann, sollten Sie vor dem Kauf überlegen, wo und für welchen Zweck der Ionisator eingesetzt werden soll.
Luftwäscher reinigen Schadstoffe aus der Luft nicht mittels Filter, sondern mit Wasser. Diese Funktionsweise sorgt auch für eine höhere Luftfeuchtigkeit, wodurch zum Beispiel Pollen zu Boden sinken. Das kann insbesondere für Allergiker von Vorteil sein. In der Regel haben Luftwäscher allerdings eine längere Reinigungsdauer und filtern keine kleineren Partikel.
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